Gesundheit zeigt sich
durch Bewegung

Behandlungskonzepte
und Indikationen der Osteopathie.

Die Osteopathie betrachtet den Menschen als Einheit, weshalb ihr Ziel immer darin besteht, die Ursache des Leidens zu finden und zu kurieren und nicht bloß die + Symptome zu behandeln. Es gibt verschiedene Formen der Osteopathie:

Kranio-Sakrale Osteopathie

Die kranio-Sakrale Osteopathie beschäftigt sich vorwiegend mit dem Schädel. Sie nimmt vor allem die Vielzahl der Schädelknochen, deren Fehlstellungen und die drei Hirnhäute in den Blick. Insbesondere beschäftigt sie sich mit der Hirnhaut Dura Mater, die den Schädel von innen auskleidet. Doch nicht nur das. Die Dura Mater reicht vom Schädel bis zum zweiten Sakralwirbel und kleidet auch die gesamte Wirbelsäule von innen aus. Sie stellt damit die Verbindung vom kranialen zum parietalen System dar.
Das kranio-sakrale System ist aus Sicht der Osteopathie eng mit dem zentralen Nervensystem, als oder Steuerungszentrale des gesamten Organismus verknüpft. Die Gehirn- und Rückenmarksflüssigkeit verlaufen in einem bestimmten Puls, der als kranio-sakraler Rhythmus bezeichnet wird. Bei Störungen ist dieser Puls unregelmäßig. Seine Qualität und Amplitude können mit Hilfe der Osteopathie während einer Sitzung bewertet und verbessert werden. Im Schädel kann es zu vielen Störungsbildern kommen wie zum Beispiel:

Tinnitus, Migräne, Schlafstörungen, Spannungskopfschmerzen, Kiefergelenkbeschwerden, chronische Stresszustände, Lernschwäche und co. Konzentrationsprobleme bei Kindern

Doch nicht nur das. Relativ häufig ist die Ursache für Probleme, die sich vorwiegend in anderen Bereichen zeigen, in der Region des Schädels zu verorten. Das osteopathische Verfahren kann die Störungen oft bis in die kranio-sakrale Struktur hinein zurückverfolgen und bietet eine Möglichkeit, die dortigen Ursachen zu behandeln.  

Parietale Osteopathie

Die parietale Osteopathie setzt sich vorwiegend mit dem menschlichen Bewegungsapparat auseinander: Muskeln, Sehnen, Knochen, Bänder & den unterschiedlichen Gelenken. Das Skelett und sein Bewegungsapparat sind bildlich vergleichbar mit einem Gefährt oder Werkzeug. Dieses Gefährt funktioniert nur, wenn es richtig ernährt und gesteuert wird. Schäden können also auf eine falsche Ernährung oder auf Fehlhaltungen bzw. Fehlsteuerungen zurückgeführt werden. Auch das äußere Gerüst kann Auswirkungen auf den Bewegungsablauf haben und muss daher betrachtet werden. Der menschliche Bewegungsapparat ist das System, an dem sich Veränderungen des Gesundheitszustandes mit Hilfe der osteopathischen Diagnose am schnellsten und sichersten untersuchen lassen. Denn ein Problem des Körpers zeigt sich meist am deutlichsten am Bewegungsapparat. Deshalb wird die parietale Osteopathie in der Behandlungspraxis am häufigsten angewendet, um erst einmal zur Ursache der Störung vorzudringen. Störungsbilder im parietalen System sind unter anderem:  

Bandscheibenvorfälle, Schultergelenkbeschwerden, Kniegelenkbeschwerden, Halswirbelsäulensymptomatiken, Lendenwirbelsäulensyndrom

Diese Störungsbilder können zum Beispiel durch einen Unfall oder ein Trauma hervorgerufen werden. Ein Problem kann aber, wie der Körper selbst, sehr komplex sein. Nicht immer gibt es nur eine Ursache, sondern häufig spielen mehrere Gründe für die Auslösung der Schmerzen eine Rolle. Daher kann ein anderer Bereich des Körpers ebenfalls betroffen sein, der in diesem Fall mit behandelt werden muss, um die Gesundheit wieder herzustellen. Aus diesem Grund lassen sich die unterschiedlichen Behandlungsbereiche nicht unbedingt klar voneinander abgrenzen.

Viszerale Osteopathie

Die viszerale Osteopathie befasst sich mit den inneren Organen des menschlichen Körpers. Im Fokus liegen die Aufhängungen und ligamentären Verbindungen der Organe untereinander, ihre Bewegungen, sowie ihre Mechanik und Struktur im Bezug auf das Nervensystem und den gesamten Organismus. Wenn ein Organ sich aus Sicht der Osteopathie nicht an seinem optimalen Platz befindet oder durch Giftstoffe und/oder falsche Ernährung belastet ist, verliert es nach und nach die Fähigkeit, sich selbst zu tragen und senkt sich in der Regel ab. Dieser Vorgang kann zu erheblichen Beschwerden führen, sowie Ursache für eine Kettenreaktion sein. Denn häufig zieht ein Problem über die angrenzenden Verbindungen von einem Organ zu einem anderen und kann damit weitere Störungen verursachen. Klassische Störungsbilder in der Osteopathie für den viszeralen Bereich sind unter anderem

saures Aufstoßen (Reflux), Asthma, Blasenentzündung, allgemeine -Verdauungsbeschwerden und chronische Schmerzzustände.

Diese Störungen sollten zunächst immer durch eine schulmedizinische Untersuchung analysiert werden, bevor sie osteopathisch behandelt werden. In solchen Fällen hat sich die Osteopathie auch als erfolgreiche Begleittherapie zur schulmedizinischen Behandlung bewährt.

Behandlungsschwerpunkte

Osteopathie bei Sportler*innen

Besonders bei Sportler*innen ist es gewünscht, Beschwerden schnell und effektiv zu behandeln. Osteopathen machen sich schon in der ersten Untersuchung ein genaues Bild von den mechanischen Schwachstellen des Körpers und setzen dort gezielt an. Durch die entsprechende Behandlung werden der Stoffwechsel und die Durchblutung verbessert, was eine rasche Regeneration fördert und bei gezielter Mobilisation aller Blockaden ist der Sportler oft schon nach einer Therapiesitzung beschwerdefrei. Über eine langen Zeitraum war ich im Leistungssport tätig und kann Ihnen Anleitungen für ein effiziente Übungen geben, welche die Mechanik Ihres Körpers individuell verbessern und somit Verletzungen und Erkrankungen vorbeugen. Sprechen Sie mich dafür bitte im Vorfeld an.

Kinder- und Säuglings­osteopathie

Wegen ihrer vorbeugenden Wirkung ist die Osteopathie in der Kinderheilkunde so wichtig: viele Fehlstellungen, die uns heute als Erwachsene zuschaffen machen, haben ihre Wurzeln in der Kindheit. So verändern Geburten und Unfälle wie auch Fehlbelastungen die Beweglichkeit des Körpers, was bei Säuglingen und Kindern oft schwer zuerkennen ist. Wir, als Osteopathen, untersuchen Ihr Kind und lösen sanft die Bewegungseinschränkungen. Beispielsweise bei Vorzugshaltungen, Koliken, ständigem Schreien, wiederkehrenden Mittelohrentzündungen oder Konzentrationsproblemen eröffnet die Osteopathie vielfältige Behandlungsansätze.

Schwanger­schaft und Osteopathie

Allein der mechanische Zusammenhang von Schwangerschaft und Geburt zeigt, wie gezielt die Osteopathie hier helfen kann: während der gesamten 9 Monate wächst das Kind im Mutterleib, schafft sich Platz zwischen Organen, Nerven, Bindegewebe und Blutgefäßen und muss am Ende den Weg durch den knöchernen Rahmen des Beckens finden. Diese Veränderungen üben natürlich starken Einfluss auf das Wohlbefinden der Mutter aus, deren Körper sich anpassen muss. Oft ist diese Anpassungsfähigkeit schon vor Beginn der Schwangerschaft eingeschränkt und es kommt zu mehr oder weniger starken Beschwerden bzw. Problemen bei der Geburt. Der Osteopath kann dies schon frühzeitig verbessern und begleitet die Patientin in den verschiedenen Phasen individuell. Klassische Probleme wie Ischias- oder Rückenschmerzen, Wadenkrämpfe, oder Atembeschwerden können so weitestgehend vermieden werden. Die Mutter kann sich in Ruhe auf die Geburt vorbereiten und hat ausreichend Kraft und Energie zur Verfügung.